Jedoch nur bedingt, den Reflex die Droge zu nehmen sollte der Impfstoff nicht verhindern, sondern das die Droge high macht. Und wieso sollte man sie dann noch nehmen wollen?

"Eine Impfung gegen die Effekte der Drogen scheint möglich. Sie müsste den Weg ändern, wie der Körper die Drogen aufnimmt, um weniger Euphorie und Sucht auszulösen", stand in einem Regierungspapier zum Projekt zu lesen.

US-Forscher scheinen dem Ziel nun einen Schritt näher gekommen zu sein. Sie haben einen konkreten Plan um Konsumenten zumindest gegen den Rausch von Kokain immun zu machen. Thomas Kosten vom "Baylor College of Medicine" in Houston arbeitet daran das der Körper Kokainmoleküle erkennt und ausschaltet.

Bisher sind die Kokainmoleküle dazu noch zu klein und man verbindet sie mit Cholera-Bakterien. Gearbeitet wird natürlich mit deaktivierten Molekülen. Groß genug, erkannte das Immunsystem im Versuch die Fremdkörper aus Protein und Drogenmolekül und bildete Antikörper gegen sie.

Bei einem Forschungsdurchbruch jeden einzelnen prophylaktisch zu impfen hält Petra Franke, Chefärztin der Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen der Rheinischen Kliniken Düsseldorf jedoch nicht für sinnvoll.

"Etwa ein Prozent der Bevölkerung ist heroinsüchtig, bei Kokain sind die

Zahlen ähnlich - selbst bei einer 20- bis 40-prozentigen Erfolgsquote gegenüber einem Placeboeffekt, was in der Suchtbehandlung bereits ein exzellenter Wert wäre, wäre das Kosten-Nutzen-Risiko breiter Impfungen unangemessen."

Viel wichtiger sei es, Risikopersonen zu erkennen und so früh wie möglich psychotherapeutische Unterstützung anzubieten. Franke: "Die natürliche Stärkung des Selbstbewusstseins ist die stärkste Prävention gegen Drogenkonsum."