Pfannenwender und Co.: Giftige Flammschutzmittel in schwarzen Plastikprodukten entdeckt
Viel Flammenschutzmittel auch in Tablett und Perlenkette
Die höchsten Werte an giftigen Flammschutzmitteln seien in einem Tablett, einer Perlenkette und einem Pfannenwender gefunden worden: „Es scheint, dass die Kunststoffe, aus denen die Verbraucherprodukte hergestellt wurden, aufgrund von Fehlern beim Recycling von Elektronikschrott mit Flammschutzmitteln kontaminiert wurden“, sagte Megan Liu, die an der Studie beteiligt war, gegenüber dem US-amerikanischen Nachrichtensender CNN.
Es wurden auch Flammschutzmittel, die eigentlich gar nicht mehr verwendet werden dürfen, in schwarzen Plastikartikeln nachgewiesen: In 70 Prozent der Plastikproben war das Flammschutzmittel Decabromdiphenylether, kurz DecaBDE, enthalten. Laut Liu lagen die DecaBDE-Konzentrationen über dem von der Europäischen Union festgelegten Grenzwert von zehn Teilen pro Million: 5- bis 1.200-mal höher.
Was machen Flammschutzmittel im Körper?
Flammschutzmittel in schwarzem Plastik sind zum Beispiel sinnvoll in Elektrogeräten beziehungsweise elektronischen Haushaltsgeräten, um Brände zu verhindern. Allerdings sollten sie nicht in Spielzeug und Küchenutensilien wie Besteck vorkommen, da sie über den Speichel aufgenommen werden können.
Wie im englischsprachigen Wirtschaftsmagazin „Forbes“ berichtet wird, haben andere wissenschaftliche Studien gezeigt, dass Flammschutzmittel im Körper Entwicklungsstörungen,
Schilddrüsenhormonstörungen, Hodenhochstand und Fortpflanzungsproblemen verursachen können, dass sie das Nervensystem beeinträchtigen können und dass sie bestimmte Krebsarten auslösen können, darunter Brustkrebs.
Gebrauchsgegenstände ohne Flammschutzmittel sind solche, die nicht aus Kunststoff bestehen, also zum Beispiel aus Holz oder rostfreiem Edelstahl. Pfannenwender gibt es unter anderem aus Buchenholz und Olivenholz.
