Beim Menschen wurden Affenpocken zum ersten Mal im Jahr 1970 erfasst: Infiziert war ein acht Jahre alter Junge aus der Demokratischen Republik Kongo. Seit damals gab es hin und wieder Fälle in Westafrika und in Zentralafrika.

Was sind Affenpocken?
Der Begriff „Affenpocken“ ist irreführend. Denn der Erreger, ein Pockenvirus, lässt Affen erkranken. Es wird vermutet, dass die Affen sich bei Hörnchen und anderen Nagetieren mit dem Virus anstecken.

Wenn sich ein Mensch mit Affenpocken ansteckt, dann erkrankt er meistens leicht – der Verlauf ähnelt einer Pockenerkrankung. Es gab allerdings schon einige Fälle mit schwerem bis hin zu einem tödlichen Verlauf, wenn auch selten.

Bis 2022 hatte die Weltgesundheitsorganisation Kenntnis von Affenpocken-Fällen aus elf Ländern: Benin, Demokratische Republik Kongo, Gabun, Elfenbeinküste, Kamerun, Liberia, Nigeria, Republik Kongo, Sierra Leone, Südsudan und Zentralafrikanische Republik.

Anfang Mai 2022 wurden in Großbritannien sieben Fälle von Affenpocken bekannt, bevor es auch in anderen Ländern, etwa Belgien, Schweden und Spanien, bestätigte Fälle gab. Deutschland „hat“ seinen ersten Fall seit dem 19. Mai 2022: Ein 26-jähriger Mann wurde am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München diagnostiziert. Am 21. Mai kamen zwei Fälle in Berlin hinzu.

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Affenpocken – welche Symptome treten auf?
Von der Infektion mit Affenpocken, zum Beispiel durch Tröpfchen, bis zum Auftreten erster Symptome können ein bis drei Wochen vergehen: plötzliches Fieber sowie Bläschen oder Pusteln, die jucken. Weitere erste Anzeichen für Affennocken können geschwollene Lymphknoten, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Rückenschmerzen sein.

Weil Pockenviren Affenpockenviren ähneln, schützen Impfstoffe für den Schutz vor den echten Pocken auch vor Affenpocken: Wer gegen echte Pocken geimpft ist, ist gegen Affenpocken immun. In der Europäischen Union ist als Medikament bei einer Infektion mit Affenpocken Tecovirimat zugelassen.