Langsam essen macht schlank: Wer hastig isst und nicht gründlich kaut, nimmt schneller zu – eventuell bis hin zum krankhaften Übergewicht. Das haben Wissenschaftler aus Japan anhand der Daten von etwa 60.000 Menschen bestätigt. Veröffentlicht haben sie ihr Studienergebnis in der Fachzeitschrift „British Medical Journal“.

Wie hilft langsam essen?
Die Forschergruppe listet in ihrem Beitrag mehrere Vorteile auf, die langsames Essen mit sich bringt:

- Übergewicht reduzieren beziehungsweise verhindern
- Folgeerscheinungen wie Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebserkrankungen verhindern

Von Vorteil in puncto schlank durch essen ist laut

dieser aktuellen Studie zudem am Abend der Verzicht auf Snacks und weniger als zwei Stunden vor dem Zubettgehen beziehungsweise Schlafen der Verzicht auf Mahlzeiten.

Langsam essen mehr Frauen als Männer
Das Forscherduo Yumi Hurst und Haruhisa Fukuda von der Kyushu University Graduate School of Medical Sciences in Fukuoka, Japan hatte für seine Studie die Gesundheitsdaten von Männern und Frauen der Altersgruppe „Über 40 Jahre“ analysiert: Die Teilnehmer – allesamt Diabetiker – haben freiwillig von 2008 bis 2013 ein Screening-Programm durchlaufen. Dafür wurden rund zwei Drittel der Teilnehmerschar zwei- bis dreimal untersucht und haben Fragen beantwortet.

So schätzen die Probanden und Probandinnen ihre Essgeschwindigkeit selbst ein:

- 33.455 bezeichneten sie als normal,
- 22.070 als schnell und
- 4.192 als langsam.

In der dritten Gruppe, den langsam Essenden, waren mehr schlankere Personen und deutlich mehr Frauen als in der Gruppe der normal Essenden oder schnell Essenden.

Die Langsam-Esser waren insbesondere schlanker im Taillenbereich und hatten im Durchschnitt einen niedrigeren Body-Mass-Index (BMI): In Deutschland gilt ein Mensch als übergewichtig, wenn er einen BMI von über 25 hat. Ein BMI über 30 steht für Adipositas beziehungsweise Fettleibigkeit – in Japan liegt die Fettleibigkeitsmarke bereits bei einem BMI von 25.