Glucosamin - Der Stoff für gesunde Gelenke
Glucosamin ist ein wichtiger Baustein des Knorpelgewebes und für den reibungslosen Bewegungsablauf der Gelenke zuständig. Das Knorpelgewebe erneuert sich immer wieder. Die dazu nötigen Stoffe erreichen durch die Gelenkflüssigkeit den Knorpel und werden durch die Bewegung der Gelenke einmassiert. Deshalb ist so wichtig immer genügend Bewegung zu machen, aber Stoßbelastungen zu vermeiden. Auch die Bildung der Gelenkflüssigkeit selbst, die den Knorpel gleitfähig macht, ist von den Glucosaminbestandteilen Glutamin und Fructose-6-Phosphat abhängig.
Mit zunehmendem Alter kann unser Körper immer schwerer diese Bestandteile zusammenführen, da das dazu notwendige Enzym (Glucosaminsynthase) seine Tätigkeit einstellt. Dadurch kommt es zu degenerativem Knorpelverschleiß und oftmals zu entzündlichen Erkrankungen (Arthrose / Arthritis).
Die Ursache des Knorpelabbaus kann aber auch in einseitiger Überbelastung eines Gelenks durch Sport oder durch ständig zu langes Sitzen liegen. In solchen Fällen kann man entgegen der früheren Meinung, dass ein geschädigter Gelenkknorpel irreparabel ist, mit Glucosaminpräparaten, oftmals in Kombination mit Chondroitin, eine Verbesserung der Knorpeldicke, sowie eine entzündungshemmende Wirkung und Schmerzlinderung erzielen. Diese Effekte brauchen allerdings ziemlich lange, da der Knorpel einen sehr langsamen Stoffwechsel hat (Entzündungshemmung und Schmerzlinderung nach 3-6 Monaten, Knorpelverdickung erst nach 12-18 Monaten). Studien
bestätigten, dass Glucosaminsulfat Schmerzen und Schwellungen sowie die Steifheit des Gelenks, ohne den Körper dabei zu belasten, verbessern kann.
Industriell wird es aus dem Chitin von Insekten oder Krustentieren oder aus Pilzen gewonnen. Es ist sowohl als Arzneimittel, als auch als Nahrungsergänzungsmittel zugelassen. Die tägliche Dosis sollte dabei 1500 mg betragen und das Präparat dabei 6-12 Monate angewendet werden, um einen gesicherten Knorpelaufbau zu ermöglichen.
Zusammen mit Chondroitin (800-1500 mg) bietet Glucosaminsulfat einen synergetischen Effekt, das heißt beide Stoffe ergänzen und verstärken einander. Bei diesen Dosierungen wurden bisher keine unerwünschten Nebenwirkungen festgestellt.