Kita: Nachweis über Impfberatung und Meldung ans Gesundheitsamt Pflicht?
Impfpflicht tabu in Deutschland?
Im Februar 2015 sagte Gröhe, dass eine Impflicht für Masern „kein Tabu“ mehr sei. Aktuell gehe er davon aus, dass diese Krankheit in Deutschland auch ohne eine Impfpflicht ausgeschaltet werden könne: „Ich glaube, dass unsere Maßnahmen das Ziel erreichen werden“, sagte der Minister gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Zu diesen Maßnahmen gehört seit Inkrafttreten des Präventionsgesetzes am 25. Juli 2015 der Nachweis einer Impfberatung, der der Kita vorzulegen ist. Bisher konnte die Kita selbst entscheiden, ob sie ohne Impfberatungsbescheinigung die Eltern beim Gesundheitsamt meldet oder nicht.
Nun muss die Kita bei Nichtvorlage handeln. Die Eltern wiederum, die das Impfen strikt verweigern und dem Amt gemeldet werden, könnte eine Geldbuße in Höhe von 2.500 Euro erwarten.
Erwachsene mit Impflücken
Durch die Meldung an das Gesundheitsamt sollen dessen Mitarbeiter gezielt auf Eltern zugehen und sie zu einer Impfberatung einladen können. Dabei gehe es nicht darum, mit Impfgegnern
in Kontakt zu treten, sondern darum, dass die Familien erreicht werden, die Impfungen vergessen oder (zunächst) ein Mehr an Beratung wünschen, ist hier zu lesen.
Davon unabhängig gebe es viele Erwachsene mit Impflücken. „Da besteht natürlich auch die Hoffnung, dass man diese Erwachsenen mit einer Impfberatung erreicht, und dass die dann die Impfungen nachholen können“, so eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Berlin, wie hier steht.