Prora/Rügen: Jugendherberge aus Beton
Der in den Dreißiger Jahren errichtete Monumentalbau war als Erholungsstation im Dritten Reich geplant. Die als „Kraft durch-Freude“-Anlage geplante Urlaubskaserne sollte gleichzeitig 20.000 Menschen einen billigen Volksurlaub ermöglichen. In diesem Zusammenhang erhielt Rügen eine Brücke, die die Insel mit dem Festland verband.
Bis 1990 wurde das Gelände zu militärische n Zwecken genutzt. Seitdem stand es einfach da. Nun plant das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) eine Herberge mit 500 Betten zu errichten. Das wäre dann die bundesweit größte Jugendherberge; und alle Zimmer mit Meerblick.
An der Finanzierung des Millionen-Projekts beteiligen sich mehrere Parteien. Die Hauptbeteiligten sind die EU, der Bund und das Land Mecklenburg-Vorpommern.
Irgendwie erinnert mich das Gebäude an ein gestrandetes Kreuzfahrtschiff aus Beton. Und ich gestehe, allein die Ausmaße haben mich in seinen Bann gezogen.