Studie: Macht Putzen glücklich?
Ein Forscherteam um Elizabeth W. Dunn der University of British Columbia im kanadischen Vancouver hat kürzlich untersucht, ob putzen glücklich macht beziehungsweise ob andere für sich putzen lassen glücklich macht. Das Fazit? Wer sich sozusagen Zeit kaufen konnte, indem er eine Putzhilfe bezahlt, war zufriedener.
Putzen und Co.: Wenn Geld allein nicht glücklich macht Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences“
Veröffentlicht wurde die Ergebnisse am 13. Juni 2017 in der
Für ihre Forschungsarbeit hatten die Wissenschaftler mehr als 6.000 Personen aus Dänemark, Kanada, den Niederlanden und den USA befragt. Die Probanden gehören unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten beziehungsweise sozialen Milieus an, zum Beispiel wurden Millionäre ebenfalls befragt.
Allerdings spiele der soziale Status beziehungsweise das Einkommen in puncto putzen oder putzen lassen keine Rolle: Wer sich Zeit gekauft hat, habe mehr Zufriedenheit verspürt.
Auch Millionäre putzen selbst
Und nicht jeder, der es sich leisten kann, eine Haushaltshilfe zu beschäftigen, macht das tatsächlich: Fast die Hälfte der 818 befragten Millionäre gaben an, sie würden kein Geld ausgeben, damit andere Personen sich um den Haushalt kümmern. Und das, so meinen die Forscher, könne kulturelle Gründe haben oder mit dem Geschlecht der Befragten zusammenhängen. Denn zahlreiche Frauen hätten nach wie vor das Gefühl, die Haushaltspflichten gehören zu ihren Aufgaben, weshalb sie sie selbst erledigen müssten.
Interessent wäre in diesem Zusammenhang die Frage, ob Frauen in puncto Putzen und Co. wirklich nicht(s) delegieren wollen und wenn ja, warum. Meinen sie vielleicht, anderenfalls weniger gebraucht zu werden, „weniger wert“ zu sein?