Frühlingszeit ist Pflanzzeit und ideale Umtopfzeit: Auf Fensterbänken, Balkonen, Terrassen, in Beeten und Gärten soll es nun grünen und blühen. In Fachgeschäften, Gartencentern und Baumärkten ist Blumenerde in unterschiedlichen Verpackungsgrößen zu haben – mit und ohne Torf.

Weshalb Blumenerde ohne Torf kaufen?
Torf stammt aus Mooren, die für die Torfgewinnung ausgebaggert und zerstört werden, was auch bedrohten Tier- und Pflanzenarten den Lebensraum nimmt. Dazu gehören zum Beispiel Goldregenpfeifer, Hochmoorbläuling und Sonnentau

Darüber hinaus binden Moore sehr viel klimaschädliches Kohlendioxid: „Moore bedecken nur drei Prozent der Erde, speichern jedoch doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder zusammengenommen“, informiert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) auf seiner Webseite. Durch den Torfabbau wird das Kohlendioxid freigesetzt, was zur Erderwärmung beiträgt.

Auch Zahlenbeispiele sind dort zu finden: In der Bundesrepublik Deutschland werden pro Jahr zehn Millionen Kubikmeter Torf verbraucht. Davon entfallen rund zweieinhalb Millionen Kubikmeter in den Bereich Hobbygärtnern.

Laut BUND komme derzeit „ein erheblicher Teil des Torfs (…) aus baltischen und russischen Hochmooren. Sie zählen zu den größten und kostbarsten Mooren Europas“.

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Alternative zur Blumenerde mit Torf?
Ja, die gibt es, also Blumenerde ohne Torf. Das können Universalerden sein oder Spezialerden, etwa welche für Anzucht oder für Kräuter oder für Hochbeete und so weiter. Meist kostet torffreie Blumenerde mehr.

Wer vergleichen möchte, kann sich den „Einkaufsführer für torffreie Erden“ hier herunterladen. Darin hat der BUND die entsprechenden Erden und ihre Anbieter aufgelistet. Solchen Erden erkennt man am Aufdruck „torffrei“ oder „ohne Torf“. Im Übrigen sollte der Kauf Fertigtöpfen mit Torf ebenfalls vermieden werden.. Manch torffreie Erde trägt zum Beispiel außerdem das RAL-Gütesiegel und das Europäische Umweltzeichen.

Achtung: Weil die Bezeichnung „Bio“ nicht geschützt ist, ist sie auch auf torfhaltiger Blumenerde zu finden. Außerdem sind Torfersatz wie Holzfasern, Kokosfaster und Rindenhumus „begrenzte Rohstoffe, die nur langsam nachwachsen“.

Der hohe Energieaufwand für die Torfherstellung und für den Torftransport sind weitere Kritikpunkte. „Der beste Torfersatz“ sei „Kompost“, den Interessenten in gewerblichen und kommunalen Kompostieranlagen kaufen können“.