PISA-Studie: Mobbing in der Schule
Erstmals wurden für die Länder-Vergleichsstudie PISA – Programme for International Student Assessment (Programm zur internationalen Schülerbewertung) – der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Co-Operation and Development, kurz: OECD) außerdem Daten zum Lernumfeld der Schüler und zu ihrem Lernverhalten veröffentlicht.
Wie Mobbing verhindern?
„Mobbing müssen wir in Deutschland viel stärker thematisieren, weil es hier oft noch an den Rand gedrängt wird“, so OECD-Direktor Andreas Schleicher im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Seiner Meinung nach helfe „nur eine Null-Toleranz-Praxis“, um zu verdeutlichen, dass Mobbing „nicht akzeptiert wird.“
Davon abgesehen müssten sich im Kampf gegen Mobbing alle Personengruppen, also Kinder, Eltern, Lehrer und Schulleitungen, engagieren. Schleicher: „Wenn man das Thema den Schulpsychologen und Sozialarbeitern überlässt, schiebt man es wieder nur weg.“
Schüler brauchen Motivation und Hilfe
Für die PISA-Studie zu Lernumfeld und Lernverhalten wurden weltweit eine halbe Million Schüler befragt, davon 10.000 aus Deutschland. Dabei habe sich auch gezeigt, dass die Einflüsse aus dem Elternhaus und die aus der Schule sich in hohem Maße auf das Wohlbefinden der Schüler auswirken.
Darum betonte Schleicher gegenüber der dpa, „dass sich Eltern für die Schulerfahrungen ihrer Kinder interessieren“ sollten. Denn „wenn sie den Jugendlichen zeigen, dass das Thema für sie wichtig ist, hat das großen Einfluss. Es gibt eigentlich keine Entschuldigung, dies als Eltern nicht zu leisten.“ Eltern sollten einerseits zum Lernen motivieren und andererseits ihre Unterstützung anbieten.
Ausführliche Informationen – in englischer Sprache – bezüglich PISA-Studie und Mobbing gibt es auf den Webseiten der OECD.