Horror-Clown-Trend Deutschland: Wie verhalte ich mich richtig?
Was ist ein Horror-Clown?
Als aktuelles soziales Phänomen versteht man darunter einen Menschen, der sich ein Clown-Kostüm zulegt, dessen Besonderheit eine Angst einflößende Clown-Maske ist. In diesem Look will er Mitmenschen erschrecken, beispielsweise Spaziergänger, indem er kurz vor ihnen hinter einem Busch hervorspringt. Dass das theoretische Konstrukt „Böser Clown“ aus der Literatur kommt, kann bei Wikipedia nachgelesen werden.
Nach Attacken von Horror-Clowns auf Passanten, zum Beispiel in Rostock oder Berlin, warnt die Polizei potenzielle Nachahmer: „Die Clowns sind nicht nur Idioten, sie sind Straftäter. Jemanden auf so widerliche Weise zu erschrecken ist Körperverletzung“, so Rainer Wendt. „Dazu zählen Fälle, bei denen Opfern bewusst körperliches Unwohlsein zugeführt wird – und nichts anderes ist Todesangst.“
Was tun bei Horror-Clown-Sichtung?
Wer bereits von Weitem einen Horror-Clown sieht, sollte Ruhe bewahren und sich ihm nicht nähern – auch, weil es sich um einen Räuber oder anderen Straftäter handeln könnte.
Als nächster Schritt sollte man den Fall melden, also bei der Polizei anzeigen. „Nur dann können wir diesem Phänomen Einhalt gebieten“, schreibt die Thüringer Polizei auf ihrer Facebook-Seite, von der auch die nachfolgenden Tipps sind.
Diese Verhaltensregeln werden empfohlen:
Sprechen Sie mit ihren Kindern und Bekannten über das Thema.
Überprüfen Sie Meldungen in den sozialen Netzwerken auf den Wahrheitsgehalt und bleiben Sie skeptisch (Quelle, Nachweise, Querverweise).
Verbreiten Sie die offensichtlichen Falschmeldungen nicht weiter.
Behalten Sie bei Sichtung eines Horror Clowns die Ruhe und bleiben Sie gelassen. Dahinter steckt in der Regel ein Mensch, der einen Streich spielen will.
Zögern Sie bei einem Angriff nicht, die Polizei über den Notruf 110 zu verständigen. Melden Sie Sichtungen der nächsten Polizeidienststelle.
Killer-Clowns: Was steckt dahinter?
Dass Bankräuber Clown-Masken verwenden, ist nichts Neues. Grusel-Clown-Sichtungen gab es immer wieder mal seit den 1980er Jahren. Das, was in den USA in diesem Jahr bereits zu einem Todesfall geführt hat, könnte als eine PR-Aktion für das Remake des Stephen-King-Klassikers „ES“ seinen Anfang genommen haben: Der Film soll 2017 ins Kino kommen.
Der Autor des Romans hatte sich am 3. Oktober 2016 auf Twitter über die „Creepy Clowns“ geäußert: Es sei an der Zeit, die Clown-Hysterie abzukühlen. Denn die meisten Clowns seien „gut, muntern Kinder auf, bringen Leute zum Lachen“.
Der Dachverband der Clowns in Medizin und Pflege Deutschland e.V. fordert die Medien auf, „weniger über Grusel-Clowns zu berichten und die Titulierung in ,Grinsefratze‘ zu ändern“.