Ende 2009 waren 17 Millionen Menschen in Deutschland 65 Jahre und älter. Die Pflegestatistik wies im gleichen Zeitraum 2,34 Millionen Menschen als pflegebedürftig aus. Davon waren 67 Prozent Frauen. 83 Prozent waren 65 Jahre und älter. Demnach waren knapp 12 Prozent aller Bundesbürger ab 65 Jahre auf Pflege angewiesen. Allerdings steigt die Pflegebedürftigkeit mit zunehmendem Alter. Dem Demografischen Wandel in Deutschland, Ausgabe 2010 zufolge waren bei den 70- bis unter 75-Jährigen im Dezember 2009 "nur" 5 Prozent pflegebedürftig. Bei den über 90-Jährigen waren es bereits 62 Prozent.
Über die nächsten Jahrzehnte wird sogar mit einem Anstieg von ca. einem Drittel zu rechnen sein. Bis zum Jahr 2030 geht man dann von insgesamt 3,37 Millionen pflegebedürftigen Menschen in Deutschland aus. Der eingangs erwähnte Wunsch - im Alter kein Pflegefall werden zu wollen - dürfte vielen also vergönnt bleiben.

Das Problem hat auch die Bundesregierung erkannt und erst kürzlich eine Pflegereform in Stellung gebracht, die ab Januar 2013 in Kraft tritt und eine Neuausrichtung der Pflegeversicherung zum Ziel hat. Schwerpunkt ist u.a. die Unterstützung von Demenzkranken sowie mehr Unterstützung für pflegende Angehörige. Darüber hinaus sollen mehr Anreize für eine

private Pflegevorsorge geschaffen werden. Hierfür gibt es zukünftig eine staatliche Zulage in Höhe von 60 Euro jährlich, sofern mindestens zehn Euro monatlich in eine private Pflegeversicherung eingezahlt werden. Antragsteller, die gesundheitliche Risiken aufweisen, dürfen von den Versicherern nicht abgelehnt werden. Interessenten finden z. B. hier weitere Informationen.
Alle anderen können sich hier tiefgreifender mit dem Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz und den damit verbundenen Änderungen befassen.