Rund 56 000 Frauen und Männer, sowie Jugendliche ab einem Alter von 14 Jahren beantworteten von Mitte Mai bis Ende Juli 2008 per Internet bis zu 200 Fragen zum Thema Sex. Anlass war die Sendereihe "Sexgeheimnisse der Deutschen" des Privatsenders "Pro Sieben", der in fünf Folgen die "größten Sex-Studie Deutschlands" präsentieren wollte.

Mit seinem "Sexreport 2008" orientierte der Münchner Sender sich an den Aufklärungsfilmen von Oswalt Kolle aus den 60er Jahren. Der feiert im kommenden Monat seinen achtzigsten Geburtstag. Auch wenn Kolle mit der sexuellen Entwicklung der Deutschen zufrieden ist ("Die Liebe in Deutschland ist viel freier geworden") und die Deutschen laut Umfrage neun Mal mehr Sex im Jahr haben, als noch Ende der 60er, so zeigen sich auch negative Entwicklungen.

Gut die Deutschen reden offener über Sex. Doch das allein hat ihr Liebesleben nicht automatisch besser gemacht. 61 Prozent der Männer und 50% der Frauen wünschen sich mehr Sex. 35,2 Prozent der Frauen wünschen sich mehr Höhepunkte und 38,9 Prozent gehen vielleicht deswegen fremd. Bei den Männer sieht es nicht viel besser aus, von ihnen vergnügen sich 37,1 Prozent fremd.

Ein Drittel aller Männer schaut täglich Pornos. Wäre ja zu Inspirationszwecken völlig in Ordnung, aber

laut Ansicht des DGSS-Präsidenten Jakob Pastötter hat das eher negative Auswirkungen. Das schauen der Sexfilmchen führt dazu das sich Klischeevorstellungen vom perfekten Körper, perfekten Liebhaber und perfektem Sexualleben verstärken und die Unzufriedenheit in der Realität grösser wird. Vor allem jungen Menschen vermittele Porno einen falschen Eindruck von Sexualität.

Wer das alles genauer wissen will, kann ab 20. September 2008 samstags um 22:15 Uhr " Pro Sieben" einschalten.