Kein Fernsehsender wollte Geert Wilders „Fitna“ („Zwietracht, Aufruhr, Heimsuchung“) ausstrahlen lassen und sein Webanbieter Network Solutions hatte vorige Woche die Internetseite zum Film aus dem Netz genommen.
Zu sehen war der umstrittene Streifen dann seit gestern auf den Internetseiten des Portals „LiveLeak.com“. Nun hat das Unternehmen den Film jedoch von seinen Servern genommen, und zwar weil gegen eigene Mitarbeiter Drohungen ausgesprochen wurden, die „sehr ernster Natur“ seien, wie auf „Spiegel Online“ zu lesen ist. Dennoch ist „Fitna“ bereits im Netz weiterverbreitet worden.
Der Abgeordnete Geert Wilders steht hinter der Veröffentlichung seines sehr umstrittenen Filmbetrages, denn seiner Ansicht nach, würden der Islam und der Koran früher oder später die Freiheit in den Niederlanden gefährden. Er wolle daher die Menschen über diese Gefahr informieren.
Die Regierung der Niederlande hat sich von Wilders Film distanziert. Aus mehreren Muslimen Ländern hagelte es Proteste. Die Vereinten Nationen haben „Fitna“ ausdrücklich verurteilt. So sagte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, es gebe keine Rechtfertigung für Hasspredigten und das Anstacheln von Gewalt: Meinungsfreiheit müsse immer gepaart sein mit sozialer Verantwortung.