Offiziell genehmigt war der Bremer Kindergarten „Picobello“. Von engagierten Eltern, die je nach Einkommen Schulgeld zahlten, wurde dort jedoch auch heimlich eine Schule gegründet und betrieben. Stundenpläne gab es nicht, Ordnung herrschte dennoch. Aber man war kreativ, es wurde auch mal geputzt oder draussen Steine gesammelt. Noten und Zeugnisse gab es keine.

Die meisten Kinder wussten von ihren Eltern das sie eine illegale Schule besuchten. Die Schüler schätzten den Zusammenhalt der Gemeinschaft. Spätestens nach der 6. Klasse mussten sie die Schule jedoch im Interesse eines anerkannten Schulabschlusses verlassen.

Wer jetzt denkt spätestens dann hätten die Kinder doch auffallen müssen irrt. Auch hier war man kreativ. Die Ausreden der Eltern wieso es kein Zeugnis beim Schulwechsel gab funktionierten. Sie erzählten zum Beispiel ihr Kind hätte eine Schule im Ausland oder eine Privatschule besucht. 30 Jahre lang ging das gut. Was wohl für den Erfolg der heimlichen Schulform spricht.

Die Bildungssenatorin Jürgens-Pieper fühlt jedoch ihr Bildungssystem angegriffen und hat die Schule geschlossen. Nun wird ein Gericht entscheiden wie es mit der Schule weiter geht.