Einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zu Folge haben es Empfänger von Arbeitslosengeld (ALG) II mit Kindern besonders schwer, wieder zurück ins Berufsleben zu finden. Dies gilt sowohl für Alleinerziehende als auch für Paare mit Kindern.
So wurde festgestellt, dass Paare ohne Kinder, die noch nicht lange auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, den Absprung vom ALG II am schnellsten schaffen. Innerhalb von zwölf Monaten war knapp die Hälfte ohne Unterbrechung bedürftig. Bei Paaren mit Kindern und den Alleinstehenden blieb etwas mehr als die Hälfte zwölf Monate ununterbrochen auf die staatlichen Leistungen angewiesen. Erheblich schwieriger gestaltet sich der Ausstieg für Alleinerziehende: Mehr als zwei Drittel bezogen über ein Jahr hinweg ohne Pause die Leistungen der Grundsicherung. Den Grund für die längere Arbeitslosigkeit von Eltern sehen die Macher der Studie vor allem darin, dass sich diese auch für unbestimmte Zeit von der Arbeitssuche freistellen lassen können, wenn sie keine Betreuungsmöglichkeit für ihre Kinder finden. Nicht sicher gesagt werden kann, ob der längere Bezug von ALG II auch auf ein geringeres Jobangebot für diese Personengruppe zurückzuführen ist.
Laut IAB wird der Ausstieg außerdem schwerer, je länger die Betroffenen auf Unterstützung angewiesen sind. So waren von

den 3,33 Millionen Bedarfsgemeinschaften, die schon im Januar 2005 ALG II bezogen, auch Ende 2005 immer noch drei Viertel auf staatliche Hilfe angewiesen. Insgesamt ist die Zahl der Bedarfsgemeinschaften jedoch rückläufig. Zunächst war sie von Januar 2005 bis Juni 2006 um 780.000 auf 4,11 Millionen gestiegen. Mittlerweile ist sie wieder auf 3,6 Millionen gesunken.