Internet langsam wegen Spam-Krieg?
Cyberbunker gibt das Werbeversprechen ab, dass auf seinen Servern „alles außer Kinderpornografie und Terrorwebseiten“ gehostet werden dürfe. Das sei allem Anschein nach auch für Spamversender ein Grund gewesen, sich Cyberbunker als Host auszusuchen. Spamhaus wiederum erstellt Sperrlisten für solche Server.
Seit neun Tagen erfolgen anonyme Angriffe auf den Netzanschluss von Spamhaus durch den Versand der 300-Gigabyte-Datenpakete. Laut „Welt Kompakt“ sei ein solcher Datenstrom „größer als der Internetverkehr kleiner Länder“.
Eine kleine Historie bis jetzt bekannter absichtlicher herbeigeführter Attacken ist laut Wikipedia die folgende:
- „August 2008: Die Webseite des georgischen Präsidenten Micheil Saakaschwili ist nicht mehr erreichbar.
- Anfang Juli 2009: Südkoreanische und US-amerikanische Regierungsseiten, Shoppingportale und Nachrichtendienste sind nach Angriffen vorübergehend nicht mehr erreichbar. Die ferngesteuerten Zugriffe von bis zu 30.000 mit schädlicher Software infizierten PCs sollen an dem Angriff beteiligt gewesen sein.
- 6. bis 8. Dezember 2010: Als Reaktion auf Sperrungen von WikiLeaks-Konten bei der PostFinance wie auch bei den Zahlungsdiensten MasterCard, Visa, PayPal und Amazon wurden deren Webseiten angegriffen und, bis auf die Amazon-Seite,
zeitweise in die Knie gezwungen.
- 18. Mai 2012: Die Webseite der Stadt Frankfurt wurde im Rahmen der Blockupy-Proteste durch Anonymous attackiert und war zeitweise nicht mehr erreichbar.
- 19. März 2013: Ein Streit zwischen der Plattform Spamhaus und vermutlich dem anonymen Hoster Cyberbunker führte zum derzeit größten DDoS-Angriff der Geschichte, der mitunter auch andere Webangebote kurzzeitig lahmlegte.“