Heute fand in Frankfurt am Main, Sitz der Bundesbank, eine Pressekonferenz in puncto Lagerung der Goldreserven statt: In dem neuen Konzept ist vorgesehen, dass sich bis zum Jahr 2012 die Hälfte des Goldes in Deutschland und die andere Hälfte bei sogenannten Partnernotenbanken in New York und London, wo bereits

Barren in Tresoren liegen, befinden soll. Bislang waren die Goldbarren auf Tresore in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA verteilt. Konkret bedeutet das, dass innerhalb der nächsten acht Jahre 300 Tonnen Gold von New York und 374 Tonnen von Paris nach Frankfurt transportiert werden sollen.
„Die beiden wichtigsten Funktionen der Goldreserven sind die Vertrauensbildung im Inland und die Möglichkeit, binnen kürzester Zeit Gold an Goldhandelsplätzen im Ausland in Fremdwährungen umtauschen zu können“, wird Carl-Ludwig Thiele, Mitglied des Vorstandes der Bundesbank, in einem Presseartikel unter www.bundesbank.de zitiert. Durch das nun geplante teilweise Zurückholen des Goldes werde diesem Anliegen entsprochen.
Nach Abschluss der Verlagerung 2020 sollen dann 50 Prozent der Goldreserven in heimischen Tresoren liegen, 37 Prozent in Tresoren der Federal Reserve Bank in New York und 13 Prozent in Tresoren der Bank of England in London. Dass der Bestand bei der Banque de France komplett nach Deutschland gebracht werde, habe mit der Einführung des Euro zu tun: „Durch den einheitlichen Währungsraum sei eine Lagerung des Goldes für einen jederzeit möglichen Umtausch in Fremdwährungen im Falle von Frankreich nicht mehr nötig“, ist in dem Artikel zu lesen.