Die Betreiber von RottenNeighbor.com um Entwickler Brant Walker sitzen in Kalifornien. User können sich anhand von Google-Satellitenaufnahmen über die Nachbarn in ihrer Wohngegend ein Bild machen, das positiv oder negativ ausfallen kann: Ein grünes Haus meint, hier wohnen nette Leute, ein rotes bedeutet das Gegenteil. Wenn der Mauszeiger auf das entsprechende Haus gezogen wird, erscheinen nähere Informationen, warum die jeweilige Haus-Markierung gesetzt wurde.
So weit, so gut. Nun aber geht, wie auf „Tagesschau.de“ berichtet wird, die deutsche Medienaufsicht Hinweisen nach, dass in Kommentaren auch Beleidigungen,

Verleumdungen und übliche Nachreden zum Ausdruck gebracht werden – das sind in Deutschland nämlich Straftatbestände. Erst recht in die Persönlichkeitsrechte eingegriffen wird, wenn Name und Adresse des Nachbarn genannt werden. Google wurde bereits aufgefordert, die Satellitenfotos nicht mehr zur Verfügung zu stellen. Folgende Antwort gab es darauf: „Google distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten auf ,rottenneighbor.com‘ und allen etwaig beleidigenden oder sonst rechtswidrigen Einträgen.“
Die Medienwächter geben generell auch zu bedenken, dass den Betreibern der Seite zwar Bußgeldbescheide zugestellt werden können, ob diese bezahlt werden, ist allerdings fraglich. Ebenso kann in den USA nichts vollstreckt werden. Des Weiteren ist es schwer, den Verfasser eines Kommentars ausfindig zu machen. Bleibt nur, den entsprechenden Beitrag zu markieren und die Betreiber zu bitten, ihn zu löschen.