Schäubles Fingerabdruck öffentlich
Wolfgang Schäuble treibt die
Erfassung privater Daten der Bürger immer weiter voran. Wie im so genannten "ePass". Dem Passfoto zur optimalen Erfassung der biometrischen Daten im Reisepass, folgte im November vergangenen Jahres die Erfassung der Abdrücke von zwei Fingern auf einem Speicherchip. Alles zum Wohle des Bürgers und zum Schutz vor Terrorismus selbstverständlich. "Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten", meint Schäuble.
Der "CCC" hat immer wieder darauf hingewiesen, das die Erfassung solch sensibler Daten nicht ausreichend vor Missbrauch geschützt ist. "Fingerabdruck-Biometrie ist nicht so sicher, wie die Politik beteuert. Sie gehört in keine sicherheitsrelevante Anwendung – und erst recht nicht in den ePass.", so CCC-Sprecher Dirk Engling.
"Die Verwendung von Fingerabdrücken zur Identifizierung von Bürgern ist ein technischer und sicherheitspolitischer Irrweg, der so schnell wie möglich beendet werden muss. Der Bundestag ist aufgefordert, das Biometrie-Pass-Experiment schleunigst zu beerdigen. Die personellen Verflechtungen von Biometrie-Industrie und Innenpolitikern müssen dabei genauso beleuchtet werden, wie die undurchsichtigen Transaktionen um die Bundesdruckerei," fasste CCC-Sprecher Engling die Forderungen des Clubs zusammen.
Das Innenministerium prüft zur Zeit ob rechtliche Schritte gegen den "CCC" eingeleitet werden können.