Fünf deutsche Buchenwälder sollen zum UNSECO-Welterbe erklärt werden. Die der Nationalparks Jasmund und Serrahn im Müritz-Nationalpark (Mecklenburg-Vorpommern), der Grumsiner Forst im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin (Brandenburg), der Nationalpark Hainich (Thüringen) und der Nationalpark Kellerwald-Edersee (Hessen).
Denn zum von der UNESCO ernannten Welterbe gehören nicht nur Kulturdenkmäler sondern auch Naturdenkmäler. Wie in Deutschland bereits das Wattenmeer der Nordsee und die Fossilienfundstätte Grube Messel. Nominiert werden sollen die Buchenwälder deshalb, weil sie laut Antrag des Bundesumweltministerium ein "rein europäisches Phänomen" sind und laut "Nationale Naturlandschaften" nur noch rund 15% der Waldfläche der Bundesrepublik aus Buchen bestehen, davon sind lediglich 6% älter als 160 Jahre. Bei den Buchenwäldern handelt es sich um unbewirtschaftete Wälder. Zum Weltnaturerbe zählen bereits slowakisch-ukrainischen Buchenurwälder in den Karpaten.
Ob Deutschland sich über ein drittes Weltnaturerbe im eigenen Land freuen kann, wird man bei der UNESCO allerdings erst im Sommer 2011 entschieden. Erst müssen die Anträge geprüft werden und die entsprechenden Wälder besichtigt. Das Komitee besteht aus 21 gewählten Mitgliedern, die möglichst alle Kontinente und Kulturkreise repräsentieren.
Eine UNESCO-Auszeichnung für ein Naturdenkmal ist nicht nur
ein Gewinn in Sachen Umweltschutz, sondern ist auch für den Tourismus vor Ort entscheidend.
Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) sagte, für Anwohner und Touristen seien keine zusätzlichen Naturschutz-Restriktionen zu erwarten. Allerdings müssten die Naturschutzbehörden für einige Areale Lösungen finden, um den zunehmenden Verbiss an der nachwachsenden Vegetation durch Schalenwild einzugrenzen.