Für die Wissenschaft: Ganze Mücken einschicken
„Wir sind dankbar über jede Mücke“, wird Doreen Walther, Biologin am ZALF, in diesem Zeitungsartikel zitiert. „Durch die in Europa in den letzten Jahren zunehmenden Ausbrüche von durch Stechmücken übertragenen Krankheiten wie Dengue-, Westnil- oder Chikungunya-Fieber sowie den jüngsten Zika-Virus-Ausbruch in Südamerika“ sei es wichtiger denn je zu untersuchen, wie groß die Bedeutung von Stechmücken als Krankheitsüberträger ist.
„Zur Risikoabschätzung benötigen wir dringend Daten zur Verbreitung der in Deutschland vorkommenden invasiven und einheimischen Arten“, so Walther.
Infos zum Mücken-Monitoring
Kartiert wird die Verbreitung von Stechmücken im wissenschaftlichen Rahmen seit April 2012, wie hier nachgelesen werden kann. Dort sind auch Verbreitungskarten für die Jahre bis 2016 zu finden mit den Eintragungen, von wo in Deutschland bisher Mücken eingesendet wurden. Wer es als Sammler möchte, kann auch seinen Namen anzeigen lassen.
In Zukunft soll es zudem andere Monitoring-Projekte für Stechinsekten und -milben geben. Dazu zählen Bremsen, Gnitzen, Kriebelmücken und Zecken.
Mücken müssen komplett sein
Wer sich als Mückensammler betätigen möchte, um die Arbeit der Forscher zu unterstützen, sollten die folgenden Hinweise beachten:
1. Nur intakte Mückenexemplare einsenden. Zerquetschte oder platt geschlagene Tiere sind für die Wissenschaft unbrauchbar.
2. Empfehlung zum Abtöten: Mücken lebendig fangen und dann einen Tag ins Gefrierfach legen.
3. Tiere nicht direkt in einen Umschlag stecken: Ein kleine Dose oder Schachtel oder ein Röhrchen aus Mückenbehältnis wählen, damit keine Härchen, Borsten oder Schuppen verloren gehen.
4. Formular mitsenden: Die Fundangaben werden notiert – mehr dazu unter www.mueckenatlas.de.