Die Zahl der Vermissten wurde inzwischen auf zwei Personen eingegrenzt. Dabei handelt es sich um zwei Männer, Bewohner der beiden Dachgeschosswohnungen des Hause Severinstrasse Nummer 230, sagte Miriam Brauns, Leiterin des Dezernats Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Polizeipräsidium Köln. Die Polizei bittet dringend um Hinweise, die unter der 110, oder jeder Polizeidienststelle gegeben werden können. Das Alter der beiden Männer wollte Frau Brauns nicht bekannt geben.

Stefan Neuhoff, Direktor der Kölner Feuerwehr erklärte falls Personen unter den Trümmern verschüttet wären, müsste er mit „grossem Bedauern“ sagen, das

deren Überlebenswahrscheinlichkeit „gegen Null geht“. Erst einmal müsse man an der Unfallstelle schweres Gerät einsetzen können, die umstehenden Gebäude sichern, um mit der nötigen Vorsicht den Trümmerkegel abzutragen. Bisher habe es keine Hinweise darauf gegeben das Menschen unter dem Schutt begraben sind, etwa durch ein Anschlagen der Rettungshunde.

Unter dem Gebäude sei ein Erdkrater entstanden, so Kulturdezernent Georg Quander. Dieser habe sich innerhalb weniger Minuten gebildet. Noch immer droht Erdreich nachzurutschen. Noch im Dezember sei die Standfestigkeit des Gebäudes überprüft worden und es habe keinen Hinweis auf die Möglichkeit eines Einsturzes gegeben. So ereignete sich das Unglück ja dann auch nicht durch den Einsturz des Hauses, sondern durch das Wegsacken des Untergrunds.

Die Einsatzkräfte haben zur Sicherung des Bodens in der Nacht bis zu 1000 Kubikmeter Beton aufgefüllt. Der müsse aber erst einmal aushärten, hieß es.

Trotz des Schadens an Bauwerken in Millionenhöhe und einem unschätzbaren Schaden durch den Verlust der Dokumente im Stadtarchiv, wurde von der KVB kein Baustop der Nord-Süd-Stadtbahn verhängt. Nach gegenwärtiger Erkenntnislage gebe es keinerlei Indiz dafür das an irgendeiner Stelle Kölns eine ähnliche Katastrophe drohe.