Eine Zehntelsekunde entscheidet über Sympathie
Es zeigte sich das für die einfache Unterscheidung, ob eine Person vertrauenswürdig ist oder nicht, bereits eine Zehntelsekunde ausreicht. Ein längerer Zeitraum von einer Sekunde, die der Proband das Testbild ansehen konnte, änderte diese Einschätzung nicht. Die Probanden verfeinerten lediglich ihr Urteil.
Die Forscher Janine Willis und Alex Todorov berichteten in der Fachzeitschrift "Psychological Science", das die Fähigkeit einen Menschen selbst innerhalb einer so kurzen Zeitspanne wie einer Zehntelsekunde einschätzen zu können, ein Relikt aus der Urzeit sein muss. Damals sei es überlebensnotwendig gewesen auch ohne langes Überlegen wahrnehmen zu können, ob es sich um Freund oder Feind handelt. Dieser Reflex sei zwar ungenau, aber schnell. Welche Strukturen oder Eigenschaften zu welcher Bewertung führen ist noch nicht bekannt
Das Zehntelsekunden-Urteil über Menschen kann sich später übrigens durchaus noch durch Gestik, Mimik, Stimme etc. verändern.