Effektiver Altruismus – was ist das?
Je mehr Menschen profitieren, desto effizienter sind die helfenden Handlungen eines Altruisten. „Effektiver Altruismus“ meint also, dass durch das eigene Tun im weiteren Sinne beziehungsweise durch Spenden im engeren Sinn anderen so wirksam wie möglich geholfen wird: je lohnender der Einsatz, umso besser.
Effektiven Altruisten, kurz: EA, sind laut
der April-Ausgabe 2018 der Zeitschrift „Schrot & Korn“ vor allem in Oxford, San Francisco, Melbourne und der Schweiz anzutreffen. In Deutschland gibt es die Stiftung für Effektiven Altruismus mit Gründung im Sommer 2015.
Die drei Hilfsstrategien des effektiven Altruismus
Für einen Effektiven Altruisten gibt es drei Handlungsstrategien, um die beste Kosteneffektivität zu erreichen.
1. Ethischer Konsum, damit Schäden durch den eigenen Konsum minimiert werden
2. Investition von Zeit, um sich direkt für etwas zu engagieren
3. Effektive Geldspende, damit eine Idee, eine Sache, ein Projekt gefördert werden kann
Diese drei Strategien werden im Übrigen anhand von Zahlen überprüft: Wie viel kann ich mit einem Euro erreichen? Im Fokus steht der größtmögliche „Impact“, wofür Kosten-Nutzen-Rechnungen aufgestellt werden. EA sind bereit, mehr für ihre Karriere zu tun, wenn das ein höheres Einkommen zur Folge hat. Denn dann können sie (noch) mehr spenden. Anwendung findet bei schwierigen Fragestellungen außerdem der Kennzahlenkatalog aus der Gesundheitsakademie „Quality Adjusted Life Year“.
Kritik am Effektiven Altruismus
Es gibt Organisationen, die die Arbeit von Hilfsorganisationen danach beurteilen, wie viel Gutes pro eingesetztem Dollar getan wird. Derlei Ratings legen zum Beispiel die Non-Profit-Organisationen „GiveWell“ und „Giving What We Can“ oder das gemeinnützige Analyse- und Beratungshaus „Phineo“ vor.
Kritiker sagen, diese Altruismusform führe zu einer Art Leistungsdruck bei den Helfenden. Außerdem würden zugunsten der Effizienz zwischenmenschliche Beziehungen vernachlässigt beziehungsweise aufgegeben.