Regisseur Terrence Malick hat für „The Tree of Life“ auch das Drehbuch geschrieben: Am Anfang des Films sieht der Zuschauer Auszüge eines Zitats aus dem Buch Hiob, Kapitel 38, Verse 4 bis 7, des Alten Testaments „Wo warst du, als ich die Erde gründete? Sag an, wenn du Bescheid weißt! Wer hat die Maße bestimmt ... als die Morgensterne frohlockten und alle Gottessöhne jubelten?“ Dann ist ein flackerndes Licht zu sehen, bis die Handlung im US-Bundesstaat Texas spielt. Dort erhält Mrs. O’Brien (Jessica Chastain) ein Telegramm. Darin liest sie, dass ihr 19-jähriger Sohn tot ist – und fällt in eine Phase tiefer Trauer. Mit ihr trauern ihr Ehemann Mr. O’Brien (Brad Pitt) und die beiden noch lebenden Söhne. Davon ist Jack (Hunter McCracken) der älteste, der dieses Trauma auch im Erwachsenenalter (Sean Penn spielt den alten Jack) nicht verarbeitet hat ...
„The Tree of Life“ ist ein gewaltiges Bilderepos – eine Auseinandersetzung mit dem Weg der Gnade und dem Weg der Natur – in dem die Schauspieler – allen

voran Brad Pitt – mit ihrer Leistung überzeugen. Als die Goldene Palme für seinen seit 1969 sechsten Film vergeben wurde, war Terrence Malick nicht anwesend: Dede Gardner und Bill Pohlad, zwei der fünf Produzenten des Films, nahmen den Preis während der Abschlussgala am 22. Mai 2011 stellvertretend entgegen.