Als die Besatzungsmächte den Grimms auf die Schliche kommen, wird ihnen nur eine Alternative zur Todesstrafe wegen Hochstapelei gegeben: In einem verwunschenen Wald sollen Will und Jake das Geheimnis von zehn spurlos verschwundenen Mädchen aufdecken – und stoßen dabei

auf einen schrecklichen Fluch, der nur durch entschlossenes Handeln gebrochen werden kann.
Dumm nur, dass die Brüder ausgemachte Hasenfüße sind und von Exorzismus in Wahrheit keinen blassen Schimmer haben.

Optisch ist "Brothers Grimm" im Stil von "Sleepy Hollow" (ebenfalls von Regisseur Terry Gilliam) und "Pakt der Wölfe" gedreht. Matt Damon und Jake Grimm wirken allerdings eher wie die "Men in Black" des Märchens. Was durchaus lustig ist. Unendlich viele Anspielungen auf bekannte Märchen sind innerhalb der Filmhandlung wild verteilt, selbst "Herr der Ringe" wird nicht ausgelassen. Gelegentlich strengt das ein wenig an, weniger wäre da mehr gewesen.
Dafür ist die opulente Märchenwelt stimmig, aufwendig gestaltet und so überzeugend, dass man geneigt ist, beim nächsten Baum den man sieht zu überprüfen, ob er laufen kann oder nicht.

Monica Bellucci ist als böse Königin wunderbar anzusehen, so das man sich unweigerlich an die Grossmeisterin der Boshaftigkeit Anjelica Huston erinnert fühlt. Freunde subtilen Humors, Germanisten und Historiker werden mit diesem Film nicht auf ihre Kosten kommen, alle anderen haben sicher viel zu lachen.

Titel: Brothers Grimm
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Spieldauer: 114 Min