Je länger es dauert, desto teurer wird es. Dieser Satz gilt vor allem für Bauprojekte in der (Geld-)Dimension des Hamburger Opernhauses und des Stuttgarter Hauptbahnhofs, wobei beide in puncto Kosten jeweils „noch“ in einem dreistelligen Millionenbereich liegen.

Für den Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“ mit dem Flughafen-Kürzel „BER“ wurden anfangs Kosten in Höhe von einer Milliarde Euro veranschlagt. Mittlerweile steht die Zahl sechs Milliarden im Raum.

Hauptstadt-Flughafen: Eröffnung später oder nie?
„Der seit vier Jahren betriebene Umbau der Brandschutzanlage am BER wird die Inbetriebnahme des neuen Flughafens verhindern“, meint Dieter Faulenbach da Costa in der „Berliner Morgenpost“ vom 26. April 2016. Er war bis 1999 an der Planung des BER beteiligt.

Lars Wagner, Sprecher des BER, hält dagegen: Die Flughafenbetreiber würde nach wie vor an einer Eröffnung Ende 2017 festhalten. „Wir haben uns zu den Problemen und zum weiteren Zeitplan (…) ausführlich geäußert. Dem ist nichts hinzuzufügen“, so Wagner.

Ursprünglich vorgesehen war die Eröffnung des BER für den 24. Mai 2012: 40.000 Personen waren eingeladen, etwa zwei Millionen sollte das Spektakel kosten. Am 3. Juli 2013 wurde das Frachtzentrum des BER eröffnet. Eine weitere Teileröffnung beziehungsweise Teilnutzung war für das Frühjahr 2014 geplant.

Problem-Flughafen BER
Das größte Problem

sei nach wie vor die Entrauchungsanlage. Den an Planung und Bau Beteiligten werde in den kommenden Monaten bewusst werden, dass der Umbau der Anlage ihre „Funktionsunfähigkeit“ zur Folge haben werde, befindet Faulenbach.

Denn die schon gebauten Anlagen seien nach Genehmigungen von 2007 gefertigt worden – die aktuell angestrebten genehmigungspflichtigen Veränderungen müssten hingegen an neue Vorschriften angepasst werden. Dadurch sei die Architektur des System nicht einheitlich, und in der Konsequenz nicht funktionstüchtig.