Dresden: Kurtaxe ab 1. Februar 2014
Aktuell ist es so, dass in keiner deutschen Großstadt eine Kurtaxe erhoben wird. Dresden wird damit die erste Stadt sein, in der das der Fall ist: Am 21. November 2013 hat der Stadtrat der Abgabe zugestimmt mit den Stimmen von CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Die Stadt erhofft sich durch die Einführung der Taxe Mehreinnahmen von etwa fünf Millionen Euro jährlich.
Was ist eine Kurtaxe?
Unter dem Begriff „Kurtaxe“ wird meist eine kommunale Abgabe verstanden, die pro Person und entgeltlicher Übernachtung – die sogenannte Bettensteuer – in einem Gemeindegebiet erhoben wird. Andere Bezeichnungen für „Kurtaxe“ sind „Aufenthaltsabgabe“, „Beherbergungstaxe“, „Gästetaxe“, „Kurabgabe“, „Nächtigungstaxe“, „Ortstaxe“ und „Tourismusabgabe“.
Kurtaxen werden im Übrigen seit rund 600 Jahren erhoben. In einem Beitrag für das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, der am 25. April 1977 erschienen ist, heißt es dazu: „Bereits 1413, als Wegegeld und Brückenzoll die Freizügigkeit in deutschen Landen hemmten, soll in Bad Pyrmont eine Kurtaxe eingeführt worden sein. Von 1507 an bat die
Stadt Baden-Baden Besucher an die Kurkasse, knapp 300 Jahre später folgte Karlsbad und dann ein Bad nach dem andern; (...).“
Touristen, die ab dem 1. Februar 2013 in Dresden übernachten, sollen pro Tag 1,30 Euro Kurtaxe zahlen. Davon befreit sein sollen Dienstreisende und Besucher, die das 18. Lebensjahr noch nicht erreicht haben.