Um das zu ermöglichen haben die beiden Polen Klausdiusz Golos und Sebastian Mikiciuk fast ein Jahr lang um eine Baugenehmigung gekämpft und rund 300.000 Euro investiert. Sie haben ihr schräges Traumhaus eigenfinanziert. Und hier ist schräg durchaus wörtlich zu nehmen, denn der Bau steht nicht nur auf dem Kopf, sondern hat ein Gefälle von sechs Prozent.

Der Wunsch ein solches Haus zu bauen entstand bei Golos und Mikiciuk, als sie ein vergleichbares Objekt in Orlando, in den USA besichtigten.

Ähnliche Bauten gibt es auch in Polen, Neuseeland und Frankreich.

Nach langer erfolgloser Standortsuche waren die Trassenheidener bereit den beiden Polen unbürokratisch zu helfen und so wurde ihr Traumhaus auf der Insel Usedom Wirklichkeit. In dem sie allerdings nicht beabsichtigen dauerhaft zu wohnen.

Zahlende Besucher können seit August in dem skurilen Bau ihre schwindelresistenz testen. Erwachsene zahlen dafür sechs Euro, Kinder dürfen für vier Euro rein. Und nach dem eintreten gibt es wirklich so einiges zu bestaunen. Einzig die Treppen im Haus sind korrekt eingebaut worden.

Ansonsten ist wirklich alles falsch rum, sogar eine Toilette wurde im Bad unter die Decke geschraubt, so wie sämtliche Möbel. Und was nicht geschraubt werden konnte, wurde genagelt, geklebt und vernäht. Spielzeuge an die Decke des Kinderzimmers, Sofakissen ans Sofa, der Fernseher auf den Fernsehtisch, Grünpflanzen, Obstschalen, Lampenkabel und unzählige andere Kleinigkeiten. Wie in einem normalen Wohnhaus gibt es eine funktionierende Heizungs- und Klimaanlage, sowie Strom im Haus. Nur auf fliesendes Wasser im Haus musste verzichtet werden.

Im kommenden Jahr wollen die beiden "Kopfüber"-Hausbesitzer zu Veranstaltungen einladen, wie Hausbegehungen im Handstand oder einen Kochkurs andersherum.