Das Ortseingangsschild macht darauf aufmerksam, das der Schriftsteller Theodor Fontane hier aufwuchs. So kann man das Geburtshaus des Schriftstellers, in dem sich heute wie damals eine Apotheke befindet, anschauen. Fontane folgt einem auf Schritt und Tritt, sei es als Denkmal oder als Namenspatron für öffentliche Einrichtungen. Ein weiteres Kind dieser Stadt ist der Baumeister Karl Friedrich Schinkel, der in Berlin und Umgebung viele architektonische Spuren hinterlassen hat. Ihm zu Ehren wurde auf dem Kirchplatz ein Denkmal errichtet.

Auf dem gleichen Platz befindet sich die 200 Jahre alte Pfarrkirche. Die liebevoll rekonstruierte Kirche beherbergt heute das Kultur und- Kongresszentrum Neuruppin. Wer einen Blick hineinwerfen kann wird staunen.

Der planmäßigen Stadtgründung des Grafen von Lindow-Ruppin Anfang des 13. Jahrhunderts folgte im Spätsommer 1787 die Zerstörung. Ein Flächenbrand vernichtete die mittelalterliche Stadtanlage mit dem Rathaus und ungefähr zwei Drittel der Häuser. Der Wiederaufbau folgte einem einheitlich geplanten Grundriss.
Es entstand ein rechtwinkliges Netz von Straßen mit zweigeschossigen Traufendachhäusern, die von öffentlichen Plätzen unterbrochen werden. Der Stadtplan gilt heute als Musterbeispiel frühklassizistischer Städtebaukunst. Irgendwie erinnert mich der schachbrettmüßige Aufbau an eine spanische bzw. lateinamerikanische Stadt. Drei Blöcke nach rechts, dann noch zwei nach links...