Südamerika: In 65 Tagen durch den Amazonas
Am 1. Februar hatte er sich zum ersten Mal dem Amazonas gestellt. Seine Tour startete er am Oberlauf des Amazonas in Peru. Täglich legte er rund 80 Kilometer auf dem Strom zurück, vorbei an Manaus bis nach Belém, wo der Amazonas in den Atlantischen Ozean mündet. Damit hat Strel Brasilien einmal komplett von West nach Ost durchquert.
Während des Schwimmens bekam er Probleme, hoher Blutdruck, Krämpfe, Infektionen und chronische Schlaflosigkeit ließen ihn bis an den Rand der Erschöpfung kommen. Doch er machte weiter, auch entgegen dem Anraten einiger Ärzte. Seine letzte Etappe, die letzten hundert Kilometer vor seinem Ziel Belém, wurde dann auch zur qualvollsten: Wellen aus dem Atlantischen Ozean drängten gegen die Flussströmung und ließen ihn des öfteren nicht vorwärts kommen.
Der Rekordschwimmer verlor auf seiner Tortour ungefähr 12 Kilogramm seines Körpergewichts, hatte sich aber zuvor 20 angefüttert.
Zur Zeit denkt er nicht über einen neuen Rekordversuch nach, nämlich den längsten Fluss der Erde zu durchschwimmen, den Nil. Der Amazonas war für ihn bedeutender, er ist für ihn gewaltiger, er ist der wasserreichste Fluss auf unserem Planeten, und das mit Abstand.