Um von Kairo nach Luxor zu kommen gibt es verschiedene Alternativen: mit dem Flieger, mit der Eisenbahn oder per Nildampfer. Aber es geht auch anders. Wer etwas mehr Zeit zur Verfügung hat oder mal nicht auf dem blauen Fluss entlang schippern möchte, kann einen kleinen Umweg nehmen: durch die Lybische Wüste.

Die Hektik der großen Märkte und des Straßenverkehrs von Kairo sind schnell vergessen. Und der Mythos der Wüste erwacht. Nichts als Sand, Stein und Hitze. Die Straße liegt da wie ein toter Wurm, regungslos. Allein die Windfahnen aus Sand bewegen sich auf dem Asphalt.

Auf dem Weg nach Luxor passiert man fünf Oasen, Oasen in denen Kinder Fußball spielen und der Bäcker seine Backwaren verkauft. Doch darüber hinaus scheint es kaum Gemeinsamkeiten zum städtischen Leben zu geben.

Die Menschen haben sich den Bedingungen rigoros anpassen müssen. Sie erscheinen mir unwirklich. Aber wahrscheinlich bin ich es, der ihnen fremd erscheint.

Zwischen den Oasen Baharia und Farafra befindet sich die Weiße Wüste. Wer die Chance hat eine Nacht dort draußen zu campen, sollte es sich nicht entgehen lassen. Die vielen bizarren Kalkpilze beeindrucken schon von weitem. Ein Spielplatz für Licht und Schatten, Formen und Farben ... und Sand zwischen den Zähnen.