In knapp 80 Prozent der größeren deutschen Städte wird der Service geboten, sich sein Wunschkennzeichen fürs Auto im Internet ordern zu können. Aber nicht jede Internetsite ist userfreundlich – so lautet das Resultat einer aktuellen Studie des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) mit dem Schwerpunkt „Online-Dienstleistungen“. Der Test zur Bestellung von Wunschkennzeichen im Internet wurde im Oktober durchgeführt. Inspiziert wurden die Angebote der 15 größten Städte. Testkriterien waren beispielsweise die Menüführung bei der Bestellung, die Höchstdauer der Reservierung und die Hinterlegung einer Service-Telefonnummer für Fragen.
Den Untersuchenden zu Folge sind die Angebote in Frankfurt am Main, Köln und München am übersichtlichsten und besten. Berlin und Hamburg als die zwei größten Städte Deutschlands kamen bei der Studie nicht so gut weg. Noch schlechter sei das Angebot in Essen, Leipzig und Nürnberg, denn in diesen Städten könne das Wunschkennzeichen noch gar nicht geordert werden. Nach Angaben Bitkoms sind es in erster Linie die Kommunen, die verstärkt Dienstleistungen via Internet im Angebot haben. Landes- und Bundesbehörden dagegen präsentierten sich überwiegend mit reinen Info-Portalen im Internet. Darüber hinaus

wies der Verband auf die Tatsache hin, dass die Bundesrepublik im innereuropäischen Vergleich beim Online-Service von Behörden und Ämtern nur Durchschnitt ist: In einer Studie der EU-Kommission sind nur neun aller 20 wichtigsten öffentlichen Dienste in Deutschland über Internet verfügbar. Bleibt zu hoffen, dass der in einigen Bereichen einsetzende Bürokratieabbau schnell weitere Kreise zieht.