Sechs Kumpel wurden bislang ohne grosse Zwischenfälle erfolgreich geborgen. Doch noch 26 Männer warten in über 600 Metern Tiefe auf ihre Rettung. Betreut werden sie dabei von Manuel Gonzalez, der gegen 4 Uhr durch den Rettungsschacht herab gelassen wurde, um die 33 Verunglückten auf ihre Fahrt in die Freiheit vorzubereiten.

Der älteste der am 05. August verschütteten Minenarbeiter ist 63 Jahre alt, der jüngste, Jimmy Sánchez, 19. Er wurde als Fünfter um kurz nach Neun an die Oberfläche gezogen. Neben den Angehörigen, Rettungskräften und dem chilenischen Präsidenten Sebastián Piñera, sind geschätzte 2.000 Journalisten vor Ort. Gegen Mittag wird der politische Staatspräsident Evo Morales erwartet, er will den 23-jährigen Bergmann Carlos Mamani nach Hause begleiten, der als Vierter geborgen wurde.

Auch wenn weltweite Erleichterung

über die früher als erwartete Rettung herrscht, ist die Fahrt in der beklemmend engen, rotierenden Kapsel mit einem Durchmesser von nur 53 Zentimetern über eine Dauer von im Schnitt 20 Minuten eine grosse psychische und physische Belastung.

Aus diesem Grund wird eine bestimmte Reihenfolge bei der Rettung eingehalten, nach der zuerst die mental fittesten Männer an die Oberfläche geholt wurden. Auch falls es am Beginn der heiklen Aktion zu Zwischenfällen gekommen wäre. Von ihnen erwartete man das sie Probleme am besten verkraften würden. Später sollen schwächere und kranke Verunglückte folgen.