Coffee-to-go wird nun zum Grund auszusteigen. Genau dazu dürfen die uniformierten Sauberkeitskontrolleure Fahrgäste seit November auffordern. Bisher haben sie das nicht getan, aber ab dem 1. März 2008 wird die KVB "konsequent Verstöße im Rahmen der rechtlichen Grundlagen ahnden."

Klingt ein wenig nach Schwerverbrechen, kann den Fahrgast aber schon treffen, wenn er bloss eine Zeitung liegen lässt. "Freut den Nächsten der sich ohne Lektüre während der Fahrt langweilt", könnte der denken, die uniformierte Kontrolleure denken da jedoch ganz anders.

Die strengen Benimmrichtlinien gelten nicht nur für die Fahrten, sondern treffen bereits den Wartenden. Sogar das kleckern auf dem Bahnsteig soll eingedämmt werden. Amerikanische Verhältnisse sollen in Köln nicht einreissen. Selbst wenn der Kaffee zum mitnehmen schwappsicher per Deckel verschlossen ist, er soll weg von den Bahnanlagen. Wer das nicht einsehen mag und sich als mündiger Bürger bevormundet sieht, wird

zu einem Bussgeld von 20 Euro verdonnert. "Gemäß der Allgemeinen Beförderungsbedingungen können Verunreinigungen mit einem Bußgeld von 20 Euro belegt werden."

Ob man in Zukunft noch straffrei in der Bahn niesen darf?

Ausserhalb von Köln zählen die Verkehrsbetriebe zum Glück noch auf den mündigen Bürger der es schafft seinen Morgenkaffee ohne verschütten zu geniessen.

Was haltet ihr von der Aktion?