Zumindest tierische Babygesellschaft soll die kleine Eisbärin zum besseren Gedeihen bekommen. Der Nürnberger Zoo sucht auf der ganzen Welt nach einem Geschwisterchen für die Bärin. Denn eine Handaufzucht sei keine Garantie für das Überleben. Immerhin jeder zweite von Hand aufgezogene Eisbär stirbt in den ersten zwei Monaten.

Tiergarten-Chef Helmut Mägdefrau erzählte der Presse "Flocke" vermisse körperlichen Kontakt und scheine sich jedes Mal zu freuen wenn sie Körperwärme spüre.

Der Moskauer Zoo, mit dem der Nürnberger Zoo freundschaftlich verbunden ist, hat den deutschen Kollegen einen Nachwuchsbären zugesagt. "Man könnte die beiden dann

zusammen aufziehen und später in ein gemeinsames Gehege verlegen." So wollen die Tierpfleger eine Fixierung auf den Menschen und Verhaltensstörungen vermeiden.

Woher die Moskauer den Babyeisbären ranschaffen wollen, wurde nicht bekannt gegeben. Denn sie wollen doch sicher keiner Eisbärin eines entreissen, nur damit die Nürnberger Bärin Gesellschaft bekommt? Immerhin bleibt ein Eisbär unter normalen Umstanden bis zum zweiten Lebensjahr bei seiner Mama. Und so lang soll die kleine Eisflocke sicher nicht warten.

Ein Spielgefährte müsse aber nicht zwingend ein Eisbär sein, auch ein anderes Bärenbaby wäre ein möglicher Spielgefährte. Denn auch ein Bär mit der falschen Farbe ist besser als ein Mensch zum kuscheln.