Im Frühjahr 2019 haben sich führende Akteure der Modebranche zusammengeschlossen und ein Manifest erarbeitet: die Global Fashion Agenda, der europäische Textilverband Euratex, der Sportverband Fesi, die International Apparel Federation und die Sustainable Apparel Coalition.

Mit dem Manifest soll die Politik dazu aufgefordert werden, „klare gesetzliche Rahmen und Standards für Kreislaufwirtschaft in der Mode zu schaffen“. Mehr dazu ist unter textilwirtschaft.de zu lesen – hinter der Bezahlschranke.

Kreislaufmode – was ist das?
Der Kreislaufmode liegen die Prinzipien von Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit zugrunde: Alles, vom Garn bis zum Knopf, soll ressourcen- und umweltschonend hergestellt werden. Während der Produktion soll kein Material verschwendet werden. Und abgelegte Kleidung soll zurückgenommen und recycelt werden, damit daraus wieder neue Kleidungsstücke produziert werden können.

Im Rahmen der Berlin Fashion Week habe es zu diesem Thema im Herbst 2020 eine eigene Veranstaltung gegeben. Vorn mit dabei, was die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft betrifft, sind zum Beispiel die Modeunternehmen C&A sowie ein Unternehmen, das Kreislaufmode im Namen trägt, nämlich: circular.fashion.

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Kreislaufmode von C&A
Die Vision von C&A in puncto Kreislaufmode wird wie folgt eingeleitet: „Wir glauben an Kreislaufmode. Unsere Vision ist eine sich erneuernde Kreislaufwirtschaft, bei der in der Herstellung oder Entsorgung unserer Kleidung nichts verschwendet wird.“

Genannt werden dann auf der offiziellen Webseite auch sechs „Wegbereiter einer Kreislaufmode-Industrie“:

1. eine Technologie, um reine Fasern erneut herzustellen
2. die Beteiligung der Kundschaft, um gebrauchte Kleidung zu sammeln
3. einen höheren Wert sogenannter downdycled Textilien, also solche, die unbrauchbar geworden sind
4. eine automatische Sortierung der gesammelten Materialien
5. Möglichkeiten für eine Reduzierung von postindustriellem Abfall
6. Möglichkeiten für eine Sortierung von postindustriellem Abfall

2017 wurden erste Produkte von C&A verkauft, die eine Gold-Zertifizierung nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip erhalten haben.

Kreislaufmode von circular.fashion
Ina Budde und Mario Malzacher von circular.fashion vernetzen „Recycling- und Sortierbetriebe, liefernde, produzierende und herstellende Unternehmen und ebnet damit den Weg zu einer nachhaltigen, zirkulären Modeindustrie“, wie es unter waschbaer.de heißt.

Die beiden durften sich für ihr Kreislaufmode-Konzept über einen Next Economy Award 2015 und einen Global Change Award 2019 freuen, einen von der H&M-Foundation initiierten Innovationspreis. Ihren Ansatz beschreiben sie auf ihrer offiziellen Webpräsenz.