Hessische Lebensmittelkontrolleure hatten vorige Woche festgestellt, dass bei ungefähr 68 Prozent aller in der Gastronomie entnommenen Proben nicht echter Kochschinken, sondern ein künstlich hergestelltes Imitat auf dem Teller der Gäste landete. Der „Schinken“ ist ein schnittfestes Stärkegel, in das kleine Fleischstücke eingearbeitet worden sind.

Die Verbraucherzentrale Hamburg hat eine Liste mit elf weiteren Produkten publiziert, bei denen den Kunden – aus Sicht der Verbraucherschützer – etwas vorgetäuscht wird, in denen sich also billige Ersatzstoffe befinden. Hier folgen fünf Beispiele:

Zum einen hat die Zentrale die „Mini Keksbolde Schoko“ von Delacre ins Visier genommen: Anstelle einer Schokoladenfüllung ist in den Keksen eine „Kakaocremefüllung mit billigem Schokoladenimitat“ enthalten.
Als nächsten wurden die „Wasabi Erdnüsse“ von Bahlsen untersucht: Statt des japanischen Meerrettichs geben „minderwertige Zutaten“, wie Aroma, Algenkonzentrat und Geschmacksverstärker den Erdnüssen den Geschmack Wasabi.
Beim „Pesto Basilico“ von Buitoni fehlen der fast alle Originalzutaten für ein „Pesto alla genovese“: Das sind nämlich Pinienkerne, Olivenöl sowie Parmesan oder Pecorino, wovon in dem „Pesto Basilico“ aber höchstens je nur zwei Prozent enthalten sind. Als Ersatz herhalten müssen Cashewkern-Pulver, Sonnenblumenöl und Hartkäse, der weniger kostet.
Die als „Surimi-Garnelen“ betitelten

Meeresfrüchte sind gar keine Garnelen, sondern schlicht gepresstes Fischeiweiß. Wegen des Zusatzes „Gefangen – Indischer Ozean“ entstehe der Eindruck, es würde sich um echte Garnelen handeln.
Im „Finnkorn“, den Bio-Vollkorn-Toastbrötchen, die es bei Aldi Nord zu kaufen gibt, sollten 90 Prozent Vollkornmehr enthalten sein. Es sind aber nur 60 Prozent, der Rest wird gestreckt mit Weizenmehl und gefärbt mit Gerstenmalzsirup.