In London gibt es ihn seit Ende letzten Jahres und er trägt den nahe liegenden Namen "Unpackaged". Er liegt im Londoner Stadtteil Islington und wird von Catherine Conways geführt. Sicherlich ist es kein Zufall das hier nur Bioprodukte verkauft werden. Und wer die mit nach Hause nehmen will, muss die Verpackung dafür selbst mitbringen.

Für Obst, Brot und Gemüse einen Beutel mit zum Einkauf zu nehmen ist noch relativ gängig. Das gibt es auch in Deutschland. Bei Käse, Reis, Müsli, Tee, Pfeffer und Nudeln wird es schon etwas schwieriger. Doch meistens hat man dafür zu Hause ohnehin schon Behälter in die man die sonst verpackt gekauften Lebensmittel umfüllen würde. Die muss man bei "Unpackaged" eben zum Auffüllen mit in den Laden bringen. Etwas an das man sich schnell gewöhnt, sagt Catherine.

Sie weiss wovon sie spricht. Bevor sie ihren Laden eröffnet hat, hat sie ihr ungewohntes, aber einleuchtendes "Nacktwaren"-Konzept auf dem Wochenmarkt erprobt. "Verpackungen sind umweltschädlich und teuer", sagt sie, "absolute Veschwendung". Wenn man genauer darüber nachdenkt, ist es schon fast absurd was für Verpackungsberge wir mit unserem Einkauf nach Hause tragen und wie wenig letztlich von der Ware übrig bleibt, die wir tatsächlich

konsumieren.
Bei manchen Produkten kann man es sich allerdings nur schwer vorstellen sie unverpackt zu kaufen, wie zum Beispiel Zahnpasta, Bier oder Toilettenreiniger. Aber einen Versuch ist es wert.

Wer "Unpackaged" unvorbereitet betritt, hat übrigens die Möglichkeit wiederverwertbare Verpackungen zu kaufen. Nur für den Notfall natürlich.