„Return to Dust“: Berlinale-Film mit zwei Fassungen – in China erst erlaubt, dann verboten
Regisseur von „Return to Dust“ ist Li Ruijun, der auch das Drehbuch geschrieben und den Filmschnitt (der ursprünglichen Fassung) verantwortet hat. „Return to Dust“ ist sein sechstes Regiewerk in Spielfilmlänge und wurde in seinem Geburtsort Huaqiangzi gedreht.
„Return to Dust“: Der Film-Inhalt
Die Handlung spielt im ländlichen Gansu im Jahr 2011. Zwischen Cao Guiying (Hai Qing) und Ma Youtie (Wu Renlin) wird von ihren Familien die Ehe arrangiert. Guiying ist eine körperlich beeinträchtigte, inkontinente und unfruchtbare Frau, die eigentlich für die Verhältnisse im ländlichen China das Heiratsalter bereits überschritten hat.
Das ungewöhnliche Paar sich unbekannter Eheleute macht im Verlauf des Films eine Wandlung durch: seinen Wohnort betreffend und auf zwischenmenschlicher, emotionaler Ebene. Was sich nicht ändert, ist das bäuerliche Leben, insbesondere die Feldarbeit. Es sei denn, man entsagt diesem komplett und zieht in die Stadt …
„Return to Dust“: Das Film-Fazit
In China wurde „Return to Dust“ ab Juli 2022 mit neuem Ende im Kino gezeigt und avancierte in der ersten Septemberwoche – als Independent-Produktion – zum erfolgreichsten Kinofilm in China überhaupt. Dann wurde er nicht mehr im Kino gezeigt und zudem von allen chinesischen Streamingplattformen entfernt, und dies ohne offizielle Begründung.
Bei der Berlinale 2022 war „Return to Dust“ im Rennen um den Goldenen Bären – ohne Erfolg. Beim Valladolid International Film Festival 2022 in Spanien gewann er den Hauptpreis, nämlich die Goldene Ähre. „Return to Dust“ ist ein sehr sehenswerter Film mit wundervollen Kamerabildern und einem wunderbaren Schauspielensemble, absolut empfehlenswert. Als DVD ist „Return to Dust“ aktuell in der Schweiz zu haben.