„Drive“: Ryan Gosling macht als Fahrer nicht viel Federlesen
als Stuntfahrer bei Filmproduktionen. Nachts verdient er sich Geld dazu, in dem er bei Diebstählen und Raubüberfällen in Los Angeles seine Auftraggeber zum Tatort fährt und sie von dort wieder wegfährt: Er hilft ihnen bei der Flucht. Ort und Zeit werden immer anonym via Handy getroffen. Die Diebe haben jeweils fünf Minuten Zeit am Tatort. Der Fahrer stellt weitere Regeln auf: Er arbeitet nie mehr als einmal mit den gleichen Leuten zusammen, hilft ihnen nicht bei den Verbrechen und verlässt den Tatort nach Ablauf der fünf Minuten – egal, ob die Täter schon wieder im Auto sitzen oder noch nicht ...
In „Drive“ von Nicolas Winding Refn wird kaum gesprochen, die Handlung, die Entwicklung der Figuren wird vordergründig durch die Bilder vorangetrieben – Bilder, mit denen teils sehr explizit Gewalt dargestellt wird. Eine Szene wirkt auf manchen Zuschauer nicht wirklich emotional, obwohl sie eine Liebesszene sein soll – sie ist zu pathetisch, zu nicht-von-dieser-Welt inszeniert. Ansonsten ist „Drive“ ein absolut spannender Film: Sein Macher wurde in Cannes in der Kategorie „Beste Regie“ ausgezeichnet.