Zumindest gilt die Entscheidung der Festivalleitung für die Filmfestspiele in Cannes 2011. Dieses Jahr war Lars von Trier zum 9. Mal eingeladen worden – so oft wie kein anderer Filmschaffende vor ihm. Bei der Pressevorstellung seines bis dato jüngsten Werks „Melancholia“ mit der US-amerikanischen Schauspielerin Kirsten Dunst in der Hauptrolle äußerte Lars von Trier am Mittwoch Verständnis für Adolf Hitler: „Natürlich, er hat falsche Dinge getan, aber ich kann ihn auch sehen, wie er da am Ende in seinem Bunker hockt. Ich glaube, ich verstehe den Mann. Er ist nicht unbedingt das, was man einen guten Kerl nennt. Aber ich verstehe vieles an ihm und kann mich sogar ein bisschen in ihn einfühlen“, wird der Regisseur auf der Homepage des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ zitiert. Und weiter sagte Lars von Trier: „Ich bin nicht für den Zweiten Weltkrieg, und ich bin nicht gegen Juden. Ich bin sogar

sehr für die Juden. Oder nein, so doll nun auch wieder nicht. Schließlich geht einem Israel wirklich auf die Nerven. (Pause) Wie komme ich jetzt bloß aus diesem Satz wieder raus.“ Und schließlich lautete sein Fazit: „Okay, ich bin ein Nazi.“