„Almanya – Willkommen in Deutschland“: Komisch tragisch
Yasemin Şamdereli hat für „Almanya – Willkommen in Deutschland“ Regie geführt, das Drehbuch hat sie mit ihrer Schwester Nesrin Şamdereli verfasst: Erzählt wird die Geschichte – sowohl im Off als auch im On – von Canan (Aylin Tezell). Sie ist die Tochter der Tochter von Hüseyin Yilmaz (Vedat Erincin als alter Hüseyin, Fahri Ogün Yardım als junger), der als eine Million und erster türkischer Gastarbeiter nach Deutschland gekommen ist und mit seiner Frau Fatma (Lilay Huser als alte Fatma, Demet Gül als junge Fatma) noch drei weitere Kinder, zwei Söhne und eine Tochter, hat. Cenk (Rafael Koussouris) ist sein Enkel. Der Sechsjährige ist der Sohn von Hüseyins Sohn Ali (Denis Moschitto) und dessen deutscher Frau Gabi (Petra Schmidt-Schaller). Cenk weiß nicht, ob er Deutscher
oder Türke ist, nachdem er in der Schule weder in die deutsche noch in die türkische Fußballmannschaft gewählt wird. Ob er es weiß, wenn die Geschichte dieses Films zu Ende erzählt ist?
In „Almanya – Willkommen in Deutschland“ thematisieren die Şamderel-Schwestern jede Menge Klischees, die es beiderseitig zwischen Deutschen und Türken gibt. Und dies ist ihnen auf eine sehr komisch-tragische Weise gelungen. Anders gesagt: Diese Tragikomödie ist sehr gelungen.