Vor acht Jahren verstarb die Mutter von "Pippi", "Lotta", "Madita", "Michel", den "Brüdern Löwenherz" und "Ronja" der Räubertochter mit 95 Jahren in Stockholm. Über 70 ihrer Bücher wurden in 60 Jahren verfilmt. Denn Astrid war nicht nur die bekannteste Kinderbuchautorin der Welt, sondern auch die in Schweden meist verfilmte.

Nur ihr eigenes Leben wurde bislang nicht verfilmt. Zwei deutsche Produktionsfirmen, "Ogglies Film" Hamburg und "TV-60-Film" München, wollen das nun in Zusammenarbeit mit Lindgrens Tochter Karin Nyman ändern. Eben die Karin für die Mutter Astrid

sich 1941 Pippi Langstrumpf ausdachte.

Das Drehbuch zum geplanten Kinofilm soll Benedikt Räskau liefern, der bereits das Leben Romy Schneiders für den Film "Romy" zusammenfasste. Wie es heisst wird er sich vor allem mit den frühen Jahren der Autorin befassen.

Als Astrid Lindgren ihr erstes Manuskript beim Verlag „Albert Bonniers Förlag“ einreichte war sie bereits 36. Zu den meisten Verfilmungen ihrer Bücher schrieb sie das Drehbuch selbst. Und anders als bei anderen Romanverfilmungen, waren die Leser ihrer Bücher von den Lindgren-Filmen und Fernsehserien selten enttäuscht. In einer "Michel"-Verfilmung trat Astrid Lindgren selbst für einige Sekunden als Bäuerin auf.

Das Interesse an ihrer Person gefiel Astrid Lindgren übrigens ganz und gar nicht. So das man davon ausgehen kann, das sie selbst sich sicher keinen Film über ihr Leben gewünscht hätte. Millionen ihrer Fans dagegen werden sich bestimmt über einen solchen Film freuen.