In 14 Tagen heißt es: Willkommen auf dem „Plastic Planet“!
Werner Boote: Familie Krautwaschl aus Graz, Vater, Mutter, drei Kinder. Die Mutter hatte mir eine Mail geschickt, sie war beeindruckt von dem Film. Anfangs sei sie sehr niedergeschlagen gewesen, doch dann hätte sie beschlossen, „man müsse doch etwas machen“. Sie wollen nun Kunststoff aus ihrem Leben verbannen, so weit es geht. Aber ohne auf Komfort zu verzichten. Und sie ersetzen alles. Große Schwierigkeiten hatten sie bei Toilettenpapier, denn Toilettenpapier gibt es in Österreich nur noch in Kunststoffverpackung. Es hat früher das „DANKE“ gegeben, das hat es hier ja auch gegeben, in Papier verpackt. Aber jetzt gibt es das nur noch in Plastik. Ein anderes Problem waren Zahnbürsten. Das haben sie jetzt alles schon gelöst. Das Einzige was in ihrem Haus noch aus Kunststoff ist, sind die PVC-Leitungen, die Kabel und die Abwasserrohre natürlich.
Die Familie Krautwaschl hat einen Riesenspaß dabei. Die ganze Tupper-Ware haben sie ausgetauscht gegen Gläser mit einem Gummiring aus Naturkautschuk. Wir helfen ihnen viel dabei. Das von
heute auf morgen umzustellen ist im ersten Moment sehr teuer. Obwohl sie sich jetzt ausgerechnet haben, dass sie langfristig viel billiger liegen, weil sie nachhaltiger einkaufen.
Ich sehe es bei mir, ich habe früher immer diese PVC-Schaufel und Kehre gehabt. Die ich dann immer nach drei Monaten oder so, weil die so hässlich ausschaut, weggehauen hab. Das war halt die anerzogene Wegwerfmentalität. Dann vor fünf, sechs Jahren habe ich mir eine Emaille-Kehrschaufel gekauft. Die hab ich noch immer, die schaut immer noch super aus. Ich hab's nicht hochgerechnet, aber wahrscheinlich habe ich auch schon viel Geld gespart.