Und darum geht es in "Rage":

Sieben Tage, 14 Protagonisten, ein Schüler und seine Website. Ein Unfall, ein Mord und eine Krise in der New Yorker Modebranche. Zerbrochene Träume, bittere Auseinandersetzungen, heimliche Geständnisse: Sally Potters Film ist eine Tragikomödie über die Auswirkungen der Globalisierung im Informationszeitalter.

Sieben Tage lang dreht Michelangelo, ein junger Blogger, mit seinem Mobiltelefon in einem New Yorker Modehaus Hintergrundinterviews, während Merlin, ein Modedesigner mit familiären Wurzeln im Nahen Osten, die Präsentation seiner jüngsten Kollektion vorbereitet. Aus den Aussagen der Interviewten – darunter Minx (ein

berühmtes Supermodel), Tiny Diamonds (der Finanzier im Hintergrund), Anita de Los Angeles (eine Näherin), Vijay (Pizzabote), Frank (Kriegsfotograf) und Mona Carvell (Kritikerin) – entsteht die bitter-komische Zustandsbeschreibung einer krisengeschüttelten Branche. In ihr sorgen die Globalisierung und eine stagnierende Wirtschaft für verschärfte Arbeitsbedingungen und eine wachsende Kluft zwischen Schein und Sein.

Unterdessen wird Michelangelo für die Beteiligten zum Hauptansprechpartner: Nachdem ein Model auf dem Laufsteg zu Tode gekommen ist und daraufhin in einer Mordsache ermittelt wird, gewinnen seine Interviews den Charakter von Beichten. Eine Welt, die der Oberflächlichkeit verfallen ist, wird unter dem sanften Blick eines Kindes auf den Kopf gestellt – und dabei verfügt Michelangelo doch ausschließlich über die Werkzeuge seiner Generation: über Internet und Handy.
Premiere feiert "Rage" auf der Berlinale und kämpft im Wettbewerb um einen goldenen Bären. Neben Jude Law sind auch Judi Dench, Lily Cole und Dianne Wiest mit von der Partie. Und wahrlich Jude ist unter der schwarzen Perücke und der dicken Make-up-Schicht kaum wiederzuerkennen.

An diesen Tagen läuft "Rage" auf der Berlinale:
So 08.02. 22:30 Berlinale Palast
Mo 09.02. 18:00 Friedrichstadtpalast Berlin
Mo 09.02. 20:00 Urania
So 15.02. 17:30 Berlinale Palast