Eigentlich kein Problem für die sonst so taffe Camille, müsste sie für diesen Fall nicht nach Wind Gap - ihren Heimatort - fahren. Nur widerwillig nimmt sie den Auftrag an und macht sich auf in den äußersten Osten von Missouri – in die amerikanische Provinz.

Dort angekommen bringt man der eifrigen Reporterin anfangs nichts als Ablehnung entgegen und im Haus ihrer noch immer gefühlskalten Mutter scheinen die Geister aus Camilles Kindheit nicht aufgehört zu haben, zu spuken.

Stück für Stück beginnt Camille den Fall unter die Lupe zu nehmen und die vielen Puzzleteile zusammen zusetzen. Bis sich am Ende ein schreckliches Bild ergibt, dass ihr fast den Verstand raubt und sie mit den Abgründen der menschlichen Psyche (ihrer eigene inbegriffen) konfrontiert.

Gillian Flynns Debüt Roman ist nicht nur spannend, er besitzt auch die richtige Dynamik und das entsprechende Tempo, um den Leser an die Geschichte heranzuführen. Ein Psychothriller, der wahrlich unter die Haut geht und so schnell nicht aus dem Gedächtnis radiert werden kann, wie übrigens auch

Krimiautor Stephen King findet: "Mir grauste vor den letzten dreißig Seiten, aber ich konnte nicht anders, ich musste weiterlesen. Nachdem ich das Licht gelöscht hatte, merkte ich dann, dass die Geschichte in meinem Kopf blieb, zusammengerollt und zischend wie eine Schlange in einer Höhle."

Auto: Gillian Flynn
Verlag: Scherz 2007
Preis: 16.90 Euro