Aus der Feder von Günter Grass: „Der schönste erste Satz“
Auf Rang zwei wurde die Erzählung „Die Verwandlung“ von Franz Kafka gewählt. Deren Auftaktsatz heißt: „Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“
Den dritten Rang
nimmt der erste Satz aus Siegfried Lenz’ Erzählung „Der Leseteufel“ ein, der sich wie folgt liest: „Hamilkar Schaß, mein Großvater, ein Herrchen von, sagen wir mal, einundsiebzig Jahren, hatte sich gerade das Lesen beigebracht, als die Sache losging.“
Bei den Kinder- und Jugendbüchern siegte Janoschs Erzählung „Lari Fari Mogelzahn“. Und so klingt der Beginn: „In der Mottengasse elf, oben unter dem Dach hinter dem siebten Balken in dem Haus, wo der alte Eisenbahnsignalvorsteher Herr Gleisenagel wohnt, steht eine sehr geheimnisvolle Kiste.“
Der zweite Rang ging an Cornelia Funkes „Tintenherz“. Der Anfangssatz heißt: „Es fiel Regen in jener Nacht, ein feiner, wispernder Regen.“
Auf dem nächsten Platz folgt der Anfang des Romans „Blaue Wunder“ von Ildikó von Kürthy, der so lautet: "Entweder mache ich mir Sorgen oder was zu essen."
Nach Angaben der Organisatoren des Wettbewerbs „Der schönste erste Satz“ wurden Vorschläge aus Deutschland und 60 anderen Staaten eingereicht. Die Juroren waren: Schriftstellerin und Literaturkritikerin Elke Heidenreich, die Präsidentin des Goethe-Instituts, Jutta Limbach, die Schriftsteller Thomas Brussig und Paul Maar, Handball-Bundestrainer Heiner Brand sowie Fernsehmoderatorin Marietta Slomka.