Was muss ein moderner Monitor können?
Um diese Frage zu beantworten, müssen Sie in sich selbst hineinhorchen. Denn eine pauschale Antwort gibt es nicht. Beim Bildschirmformat ist zum Beispiel ein Festhalten an das vom Fernseher bekannte 16:9-Format festzustellen. Ansonsten ist bei TFT-Bildschirmen nur das 16:10-Format weiterhin verbreitet. 4:3- oder 5:4-Monitore, gibt es, wenn überhaupt, nur in kleineren Dimensionen bis zu 17 oder 19 Zoll.

Mit bestimmten Ausstattungsmerkmalen wie integrierten Lautsprechern oder der Webcam können Sie sich außerdem diese Zusatzanschaffungen sparen. Vorausgesetzt, Sie legen nicht allzu viel Wert auf qualitativ hochwertigen Sound (was beispielsweise für die Arbeit keine Rolle spielen sollte), sind die integrierten Lautsprecher eines Monitors vollkommen ausreichend. Zur Not wird Ihnen ein Klangtest im Fachgeschäft weiterhelfen. Ähnlich sieht es bei der Webcam aus. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihre Grafikkarte einen DVI-Anschluss bereitstellt. Das ist zwar schon seit Jahren zum Standard geworden, aber sichergehen sollten Sie trotzdem.

Was gibt es beim Monitorkauf zu beachten?
CRT-Monitoren sollten Sie den Rücken zukehren. Sie bieten zwar einen phänomenal guten Schwarzwert und können jede der Auflösungen in ihrem Repertoire ohne Interpolation wiedergeben - ganz im Gegensatz zu TFT-Monitoren -, allerdings sind diese Geräte, salopp gesagt, mittlerweile einfach zu alt, zu schwer und verbrauchen zu viel Strom. Wenn Ihnen die beiden oben genannten Punkte wichtig sind, können Sie natürlich trotzdem einen Blick riskieren.

Bei TFT-Monitoren haben Sie dann die Qual der Wahl. Wenn Sie viel am PC arbeiten, sollten Sie sich möglichst nach einem 16:10-Modell umschauen. Das Format bietet Ihnen mehr Platz in die Höhe, und da Dokumente, Webseiten und vieles mehr meist eher von oben nach unten als von links nach rechts gelesen und bearbeitet werden, würde Ihnen die Breite eines 16:9-Monitors nicht viel bringen. Die Art des verbauten Panels in TFT-Bildschirmen spielt auch eine sehr große Rolle. Am verbreitetsten - da am billigsten - sind TN-Panels. Diese bieten eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit und sind auch in enormen Größen von 26 Zoll aufwärts noch relativ günstig zu bekommen. Dafür sind sie jedoch stark blickwinkelabhängig, was bedeutet, dass Sie bereits bei kleinen Veränderungen Ihres Blickwinkels auf den Monitor Farbverfälschungen bemerken werden. Wenn Sie beispielsweise auf dem Sofa liegen oder sich in Ihrem Sessel zurücklehnen, um einen Film zu schauen, könnte Ihnen diese Anfälligkeit für schlechte Blickwinkel sehr negativ auffallen.

Für Grafiker und Fotobearbeitung empfehlen sich daher Monitore mit IPS- oder PVA-Panel. Diese sind beinahe immun gegen suboptimale Blickwinkel und bieten immer ein klares und farbechtes Bild. Die Nachteile: Im Vergleich zum TN-Panel eine niedrigere Reaktionsgeschwindigkeit - was zum Beispiel Spielern bitter aufstoßen könnte - sowie ein deutlich höherer Preis.

Welcher Hersteller sind empfehlenswert und wo findet man Tests?
Bei den Herstellern kommt es darauf an, was Sie mit Ihrem Monitor anstellen wollen. Samsung, LG Electronics und HP stellen beispielsweise durchgehend gute und ausreichend ausgestattete Monitore für den Privatgebrauch her. Die allermeisten Fälle sollten von diesen und ähnlichen vergleichbaren Herstellern abgedeckt sein.

Hersteller wie NEC

oder Eizo hingegen bedienen mit ihrem Produktportfolio ein eher gehobenes Klientel, das Wert auf das letzte Quäntchen Qualität legt. Dort können Profi-Monitore schon mit 1.000 Euro aufwärts zu Buche schlagen, bei einer Größe von "nur" 26 Zoll. Diese Geräte sind für den Normalverbraucher eindeutig überdimensioniert, weswegen man höchstens als Qualitätsfetischist oder aus beruflichen Gründen einen Blick auf diese ebenso hochpreisigen wie hochklassigen Monitore werfen sollte.

Wenn Sie sich einen genaueren Überblick verschaffen wollen, sollten Sie sich vorher um das Lesen einiger Monitor Tests und Käufermeinungen bemühen. Eine gute Anlaufstelle sind die üblichen Verdächtigen wie beispielsweise Computerbild oder Chip. Unabhängige Testberichte garantiert wie immer die Stiftung Warentest. Das Nonplusultra unter den Webseiten, die sich mit Monitoren beschäftigen, stellt jedoch schon seit Jahren Prad.de dar. Bei Prad finden Sie nicht nur extrem umfangreiche Tests zu beinahe allen neuen Monitoren - von preiswerten Einsteigermodellen bis hin zu sündhaft teuren Geräten für das professionelle Segment - sondern auch eine Vergleichstabelle, die Ihnen dabei hilft, unterschiedliche Modelle gegeneinander antreten zu lassen. Ein gut besuchtes Forum mit zumeist hilfsbereiten Mitgliedern rundet das Angebot ab.